Thomas Runzheimer
Year:
2013
Bibliographic info:
8th International BUILDAIR Symposium on Building and Ductwork Airtightness ,7-8 June 2013, Hannover, Germany

Aktuell werden viele Dächer im Bestand saniert, wobei meist Dichtungsbahnen in „Sub- top- Verlegung“ von außen nachgerüstet oder Auf- Sparren- Dämmsysteme verwendet werden. Die hierdurch erzielte Verbesserung der Luftdichtheit ist in der Regel recht bescheiden, wie viele messtechnische Überprüfungen zeigen.  Ursächlich hierfür sind die vielen kleinen und größeren Fehlstellen der Dichtbahnen, welche sich unter baupraktischen Arbeitsbedingungen und auf Grund der porösen und unebenen Untergründe bei der Sub- Top-Verlegetechnik nicht vollständig vermeiden lassen. Gute Ergebnisse bezüglich der Luftdichtheit werden durch eine flächig neu ausgebildete luftdichtende Schicht oberseitig der vorhandenen Sparrenlage erzielt. Insbesondere komplexere Dachformen und Dachaufbauten wie Gauben etc. können hierbei sehr einfach und hochwertig gedichtet werden, wie die vorgestellten Beispiele von realisierten Sanierungen zeigen. Dachsanierungen von außen erreichen nur dann gute Ergebnisse wenn, wie auch im Innenbereich, die luftdichtende Schicht so einfach und schlüssig wie möglich geplant und ausgeführt wird. Die erzielte Luftdichtheit ist hierbei trotzdem geringer als bei Neubauten mit Verlegung der Dichtung im Innenbereich was auf Witterungseinflüsse, Beanspruchung durch die Bautätigkeit und schwierigere Qualitätssicherung zurückzuführen ist.   Die von der Industrie und den Dachdeckerverbänden zur „Standardsanierung“ favorisierte Nachrüstung von Dichtungsschichten in „Sub- Top- Verlegung“ ist der falsche Ansatz. Auf Grund der vielen noch verbleibenden Leckagen wird keine optimale Luftdichtheit erzielt, die meist vorliegende Konzentration von Leckagen auf die Sparrendurchdringungen ist aus feuchtentechnischer Sicht kritisch zu bewerten.