Wilfried Walther
Year:
2025
Bibliographic info:
14th International BUILDAIR Symposium, 16-17 May 2025, Hannover, Germany

Ziel der Arbeit/Fragestellung

Der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB e.V.) und die Merkblätter der WTA vermitteln seit Jahren Fachplanern und Ausführenden Wissen zum Luftdichtheitskonzept sowie zur Detailplanung. In der Praxis erreichen diese Informationen die Ausführenden jedoch oft nicht. Dieser Beitrag will Hinweise geben, wie aus einem Luftdichtheitskonzept verständlichen Details entwickelt werden können, die für die Auszuführende hilfreich sind.

Methode der Herangehensweise

Der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB e.V.) sowie die WTA bieten seit mehreren Jahren in ihren Merkblättern "Luftdichtheitskonzept" und "MB 6-9 bis 6-11" praxisnahe Anleitungen für Fachplaner und Ausführende zur fachgerechten Herstellung der Luftdichtheitsebene. Diese Anleitungen werden analysiert und mit Beobachtungen von Messdienstleistern zu Strategien ergänzt, die zu einem zuverlässigen Informationsfluss von der Planung in die Ausführung führen.

Inhalt des Vortrags

Häufig stehen Messdienstleister, die die Qualitätssicherung übernommen haben, staunend vor der Abdichtungsebene: "Warum werden Klebematerialien an der falschen Stelle verwendet? Warum werden nicht die Materialien verwendet, die sich für diese Situation bewährt haben?

Warum wird nicht nachgefragt, wenn Planung und Ist-Zustand nicht übereinstimmen? Wo ist die Detailplanung? Warum werden Rohre vor unverputzem Mauerwerk verlegt? Warum werden Falten in Luftdichtungsbahnen nicht richtig "repariert"? Warum ist der Untergrund für die Verklebung nicht geeignet? Warum verstehen sich die Bauakteure nicht als Team? Warum wird der Text im Luftdichtheitskonzept nicht gelesen? Warum wird hemmungslos improvisiert?

Jeder Ausführungsfehler kann eine Vielzahl von Gründen haben, die im Beitrag analysiert werden. Ist das Problem erkannt, kann dies in eine Vermeidungsstrategie überführt werden und schließlich in die Detailplanung einfließen.

Manchmal liegt der Grund in der nicht ausreichenden Qualifikation der Ausführenden. Oftmals sind es aber schwache, unvollständige, unpraktische Planungsdetails, die nicht der Realität entsprechen. In diesem Fall sind vor allem wir Fachplaner gefragt, Detailwissen zu erlangen und dieses in die Detailplanung einzubringen.

Ergebnisse und Beurteilung

Dieser Beitrag wird darstellen, dass die Detailplanung mit praxisrelevanten Informationen erheblich verbessert werden kann. Welche der o.g. Punkte im konkreten Fall zutreffen, wird wahrscheinlich von Ausführendem zu Ausführendem unterschiedlich sein. Es ist nicht nur wichtig die Gründe darzustellen, weshalb die Planung so gewählt wurde, sondern auch auf mögliche Fallstricke hinzuweisen.

Schlussfolgerungen

Alles in allem muss eine Detailskizze praxisnah informieren und den Ausführenden motivieren. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Perfekt wird ein Detail, wenn es auch ein Laie versteht und als wertvolle Unterstützung für die Ausführung vor Ort verstanden wird. Ebenso wichtig ist darzustellen, welche Ausführungsform nicht akzeptiert wird.