Thomas Runzheimer
Year:
2021
Bibliographic info:
12th International BUILDAIR Symposium, 25-26 June 2021

Ziel der Arbeit/Fragestellung
Unterdruck auf der Gebäudehülle durch die vorhandene Lüftungstechnik schützt insbesondere bei Hallenbädern die Dachkonstruktionen vor Konvektionsschäden. Durch die an Leckagen einströmende Außenluft werden jedoch jahreszeitlich bedingt hohe Feuchteschwankungen im Innenbereich verursacht. Diese Schwankungen können zu Schwindwirkungen der Hölzer und in der Folge zu Schäden an Dachtragwerken aus Brettschichtholz führen.
Methode der Herangehensweise
Um Leckagen im Dachbereich zu verringern oder zu vermeiden, werden bei einfachen Gebäuden wie Wohngebäuden meist Sanierungen der luftdichtenden Schichten von außen oder von innen umgesetzt. Bei sehr komplexen und großen Gebäuden im Bestand ist es aus technischwirtschaftlicher Sicht häufig sinnvoll, große Leckagen an vergleichsweise schwierig zu dichtenden Anschlüssen nachzuarbeiten, um erhebliche Verbesserungen der Luftdichtheit zu erreichen.
Inhalt des Vortrags
Das Konzept zur Sanierung der Dachtragwerke eines Sport- und Freizeitbades forderte ein ganzjährig möglichst konstantes Klima in der Umgebung der Holzträger, insbesondere bezüglich der vorherrschenden Raumluftfeuchte. Hierzu musste die Infiltration von Außenluft an Leckagen der Luftdichtung erheblich reduziert werden. In der Planung wurden spezielle Lösungen zur Verbesserung der Luftdichtung, insbesondere an den Dach-Wand-Anschlüssen, erarbeitet. Im Vortrag wird die praktische Umsetzung der Ausführungsdetails aufgezeigt.
Ergebnisse und Beurteilung
Durch den Einsatz von sprühbaren Dichtungsmaterialien konnten selbst schwierigste Anschlusssituationen mit verschiedenartigen Untergründen luftdicht hergestellt werden. Durch die Dichtarbeiten wurde der Leckagenvolumenstrom um 70 % reduziert, der heute geltende hüllflächenbezogene Grenzwert an die Luftdichtheit wird bei dem Bestandsgebäude eingehalten.
Schlussfolgerungen
Handwerklich kaum luftdicht herzustellende Anschlüsse mit hoher Komplexität wurden mit dem eingesetzten Verfahren sehr gut abgedichtet. Vorteilhaft war auch der Einsatz der Sprühabdichtung in sehr schlecht zugänglichen Bereichen. Hinterströmungen der Trapezblechschale konnten nicht immer sicher vermieden werden. Hier wurden zusätzliche Maßnahmen während der baubegleitenden Luftdichtheitsmessungen entschieden und umgesetzt, auch konnten wichtige Erkenntnisse für zukünftige Sanierungen gewonnen werden.

For further information please contact Dipl.-Ing. (FH) Thomas Runzheimer at: e-haus@gmx.net