Ziel der Arbeit/Fragestellung
Können Leckagen in der Gebäudehülle mit einer akustischen Methode schnell und zuverlässig geortet und bewertet werden? Wie gut funktioniert das bereits, wo gibt es Schwierigkeiten und welche Untersuchungen werden durchgeführt, um die Methode praxistauglich zu machen?
Methode der Herangehensweise
Es werden systematischen Untersuchungen im Labor durchgeführt. Dazu dient ein speziell ange- fertigter Luftdichtheitsprüfstand, an den verschiedenartige Leckagen unter diversen Randbedin- gungen getestet werden können. Die Ergebnisse geben Aufschluss zum optimalen Messaufbau und Auswerteverfahren des zu entwickelnden Messsystems. Die Laborarbeiten werden durch begleitende Messkampagnen an sanierungsbedürftigen Gebäuden ergänzt, um die Praxistauglichkeit zu gewährleisten.
Inhalt des Vortrags
Es wird zunächst das Forschungsziel erläutert: Im Projekt Q-Leak soll eine thermo-akustische Messmethode entwickelt und erprobt werden, die Leckagen in der Gebäudehülle schnell und zuverlässig lokalisiert und dabei möglichst direkt Rückschlüsse auf Beschaffenheit und Relevanz der Leckage bereitstellt. Dafür soll für diesen Einsatzzweck auch eine geeignete Schallquelle entwickelt werden.
Wir stellen die Erkenntnisse aus zahlreichen Labormessungen vor, bei denen das Verhalten des Messsystems bei sehr unterschiedlichen Leckagen unter verschiedenen Randbedingungen untersucht wurden. Was lässt sich daraus folgern? Wie sieht der optimale Messaufbau und das optimale Auswerteverfahren aus? Welche Arten von Leckagen können bisher erkannt werden und welche nicht? Welche Rolle spielt der zu entwickelnde Ultraschallsender für die Messungen? Welche Vorteile gibt es bei der Kombination von akustischen mit thermografischen Messungen? Darüber hinaus berichten wir von den Erfahrungen aus den begleitenden Praxistests an realen Gebäuden. Dabei wird auch gezeigt, wie ein solches Messsystem am Ende aussehen, und wie es in der Praxis eingesetzt werden kann.
Ergebnisse und Beurteilung
Sowohl die systematischen Untersuchungen unter Laborbedingungen als auch die Praxistests an realen Gebäuden zeigen den Stand der Forschung. Die Ergebnisse belegen die Nützlichkeit und das Potenzial der Methode zur Suche von Leckagen an Gebäudehüllen.
Schlussfolgerungen
Die akustisch-thermografische Messmethode eignet sich vor allem für das Aufzeigen von Leckagen bei Bestandsgebäuden. Die Optimierung des Mess- und Auswerteverfahrens ist Gegenstand aktueller Forschung.
For further information please contact Björn Schiricke at: bjoern.schiricke@dlr.de