Reiner Osterland, Dieter Hoffmann
Year:
2013
Bibliographic info:
8th International BUILDAIR Symposium on Building and Ductwork Airtightness ,7-8 June 2013, Hannover, Germany

Die Anforderungen an die Dichtheit von neu zu errichtenden Lüftungskanälen sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. So sind in den vergangenen 5 Jahren die DIN EN 12237, DIN EN 1507 und die DIN EN 13779 in Kraft getreten, die sowohl die Anforderungen an die Dichtheit und die die Gestaltung des entsprechenden Nachweises zum Inhalt haben. In der VOB-Abnahme von neu errichteten Lüftungskanälen ist die Einhaltung der entsprechenden Dichtheitsklasse durch eine Dichtheitsprüfung nachzuweisen. Warum ist das Aufspüren von Leckagen so wichtig? Die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben ist ein Punkt. Weiterhin werden projektierte Luftmengen nicht erreicht, das heißt die Lüftungsanlage erfüllt ihre Anforderungen nicht, Luft tritt an falschen Stellen aus der Anlage aus. Auch der Brandschutz spielt eine große Rolle. Das Hauptargument sind jedoch die anfallenden unnützen Energiekosten. Das können bei großen Anlagen schon mal Beträge um 100.000 €/Jahr sein. Dichtheitsprüfungen sind sehr zeit- und kostenaufwendig. Den Hauptanteil bilden dabei die notwendigen Abdichtungen von Ein- oder Auslässen, die oft in großer Anzahl vorhanden sind. Besonders aufwendig sind Abschottungen zur Unterteilung größerer Anlagen in Teilabschnitte, um diese einzeln prüfen zu können. Meist sind Dichtheitsprüfungen erst nach vollständigem Abschluss der Montage möglich und erlauben keine genaue Fehlerlokalisierung. Seitens der Auftraggeber/Betreiber der Anlagen werden aber eine Fehlerdarstellung und Hinweise zur Abhilfe bzw. zum Abstellen der Mängel gefordert. Nach wie vor stellt eine baubegleitende Überprüfung der Dichtheit bisher die einzige Möglichkeit dar, Mängel sofort zu lokalisieren, abzustellen und anschließend die Wirksamkeit der Maßnahme zu überprüfen.